Sommerfest der Flüchtlingshilfe

Engelskirchen lernt sich kennen

Unter diesem Motto fand nun schon zum dritten Mal das Sommerfest der Flüchtlingshilfe Engelskirchen e.V. zusammen mit der Initiative ZiEl (Zusammen in Engelskirchen leben) am 1. September statt. Vorsitzender Christian Stiefelhagen konnte neben vielen Gästen auch Pfarrer Johannes Vogelbusch mit Familie und Bürgermeister Dr. Gero Karthaus mit seiner Frau begrüßen. Der Bürgermeister bezog sich in seiner Ansprache auf das Buch „Wir im Aggertal“ und sagte, dass genau das „WIR“ eben auch eine Erweiterung für alle Menschen zulasse und es wichtig sei, dass alle, die in Engelskirchen leben und dort auch eine Heimatfinden können. Das Kennenlernen und der gegenseitige Respekt seien die Grundlage für ein gedeihliches Zusammenleben und solche Feste seien da ein wichtiger Baustein.

Für die Kinder waren ein Trommelworkshop, der Zirkusbus und ein Löschwagen der Freiwilligen Feuerwehr die Hauptattraktionen und so gab es ein lebhaftes Gewusel auf dem Parkplatz der evangelischen Kirchengemeinde. Für die Erwachsenen sorgte ein üppiges internationales Büffet für Begeisterung. Die neuen Mitbürger aus den unterschiedlichen Ländern des Nahen Ostens, Afrikas und Afghanistans hatten Köstlichkeiten gekocht, die trotz oder vielleicht gerade wegen mancher Fremdheit so gut gingen, dass am Ende des Nachmittags das Büffet komplett abgeräumt war.

Ein besonderer Höhepunkt war wieder einmal die dargebotene Musik, an erster Stelle Red Martini mit der fantastischen Stimme von Martina Kaiser und diesmal unterstützt von Rolf Faymonville, dazu spielten Vater und Sohn Amedov orientalische Musik. Zusammen mit dem Trommler des Workshops gab es zum Abschluss noch eine regelrechte Jam-Session, bei der alle Musiker zusammen spielten. Der Platz „swingte“ sanft und man freut sich bereits aufs nächste Jahr.

Wir leben Vielfalt

Klares Zeichen für Toleranz

Es wurde ein kraftvolles Zeichen gegen Rassismus und für Toleranz. Die AWO Rheinberg/Oberberg hatte den Flüchtlingsverein Engelskirchen und die in der Gemeinde lebenden Flüchtlinge, die Bewohner des Altenzentrums, den benachbarten Kindergarten und Mitarbeiter der Gemeinde im Rahmen der Internationalen Aktionswoche gegen Rassismus ins Altenzentrum nach Ründeroth eingeladen.

Die Flüchtlingsfrauen hatten typische Speisen aus den Heimatländern zu einem vielfältigen Buffet beigesteuert, die bergischen Waffeln rundeten das Ganze ab. Mit zum Teil orientalischen Klängen begleitete die Familie Avidov den Nachmittag musikalisch. „Wir haben zurzeit 200 Flüchtlinge in unserer Gemeinde und das Zusammenleben funktioniert. Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist nach wie vor groß und das ist gut so,“ sagte der Vorsitzende des Flüchtlingsvereins Christian Stiefelhagen. „Wir leben Vielfalt, freuen uns über Menschen, die zu uns kommen, sind bunt und wir gehören und feiern zusammen,“ hatte Beate Ruland, die Kreisvorsitzende der AWO in ihrer Begrüßung gesagt. Sie wies auch darauf hin, dass man weiterhin die Menschen dabei unterstützen müsse, ihren Platz in unserer Gesellschaft zu finden. Man war sich einig, dass Rassismus bei uns keinen Platz hat und man über die Aktionswoche hinaus, Zeichen für ein friedliches und tolerantes Zusammenleben setzen möchte.

Der Flüchtlingsverein möchte noch einmal darauf aufmerksam machen, dass weiterhin Betreuer für Familien und Einzelpersonen gesucht werden. Auch Sachspenden und eine finanzielle Unterstützung des Vereins ist willkommen.

Kontakt: Flüchtlingshilfe Engelskirchen e.V.